Mary’s Meals hat einen neuen Meilenstein erreicht: Es wurden bereits 1 Milliarde Mahlzeiten an Schulkinder in den ärmsten Ländern der Welt ausgegeben.

Die milliardste Mahlzeit – Gemüsecurry mit Reis – bekam der 12-jährige Mohsin in der Sangam-Vihar-Bildungseinrichtung in Noida, Indien. Mohsin und seine Klassenkameraden feierten diesen erfreulichen Anlass mit Tänzen und Gesängen.
Mary’s Meals begann im Jahr 2002 mit 200 Kindern in Malawi. Mittlerweile bekommen bereits mehr als 1,2 Millionen Kinder in 14 Ländern eine lebensverändernde Mahlzeit an jedem Schultag.
“Jedes einzelne Kind, das wir zusätzlich mit Mary’s Meals erreichen, ist für uns ein Meilenstein. Eine Milliarde tägliche Schulmahlzeiten – das ist eine Zahl, die man sich schwer vorstellen kann und die wir nur erreichen konnten, weil wir uns immer auf jedes einzelne Kind konzentrierten – eine Mahlzeit nach der anderen.”, ist Magnus MacFarlane-Barrow, der Gründer von Mary’s Meals, überzeugt.
“Jede dieser Mahlzeiten ist das Resultat vieler kleiner Werke der Liebe von Menschen auf der ganzen Welt. Dabei denke ich an die vielen, die ehrenamtlich in ihrer Freizeit über Mary’s Meals erzählen und Spenden sammeln, an jene, die spenden oder vor Ort das Essen kochen und austeilen, aber auch an die vielen, die von der Not hungernder Kinder berührt werden und die für sie beten.“
In Indien lebt ein großer Prozentsatz der ärmsten Menschen der Welt. Mehr als 6 Millionen Kinder im Grundschulalter gehen nicht zur Schule. Das Versprechen von Mary’s Meals, eine tägliche Schulmahlzeit bereitzustellen, hat hier eine besonders lebensverändernde Wirkung.
Mohsin lebt mit seinen Eltern und 5 Geschwistern im Slum von Sangam Vihar. Da seine Mutter krank ist, versucht Mohsin nach der Schule durch den Verkauf von Rattengift auf dem örtlichen Markt seine Familie zu unterstützen. Wie für viele andere Kinder sind die Mahlzeiten von Mary’s Meals für Mohsin oft das einzige Essen am Tag.
„Manchmal haben wir in der Früh nichts zu essen“, sagt Mohsin. „Aber in der Schule bekommen wir Essen. Das Essen stärkt uns und gibt uns Kraft. Es gibt meinem Körper wieder neues Leben. Es befähigt uns zu lernen.“
In Indien werden Mahlzeiten in offiziellen und informellen Bildungseinrichtungen ausgegeben. Die Klassenzimmer, die Mohsin und seine Freunde besuchen, sind nur provisorisch – manche Kinder werden auf Bahnsteigen oder in Privatwohnungen unterrichtet. Aber dadurch haben die Kinder die Chance, etwas zu lernen und für eine bessere Zukunft zu arbeiten.
Mary’s Meals gibt den Kindern Hoffnung auf ein Leben ohne Hunger. Indem die Kinder eine Mahlzeit am Ort ihrer Ausbildung bekommen, werden sie in die Schule gelockt. Auf diese Weise können sie eine Ausbildung bekommen, die es ihnen ermöglicht, aus der Armutsspirale herauszukommen.
Magnus fügt hinzu: „Während wir diesen Meilenstein feiern, schmerzt es uns so sehr, dass noch 61 Millionen Kinder aufgrund von Armut und Hunger nicht in die Schule gehen können. Sie müssen arbeiten, betteln und alles Mögliche tun, um zu überleben. So entgeht ihnen die Chance, durch Bildung aus der Armut heraus zu kommen. Daher wünsche ich mehr denn je, dass jedes Kind zumindest eine tägliche Mahlzeit in der Schule bekommen soll. Und zugleich sehe ich, dass wir erst am Beginn unserer Arbeit stehen.“